Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg

Forschungsgeschichte Region

Johann Friedrich Esper (1713-1791)

Scan aus der Galerie im Flur des Geol. Inst. der FAU Erlangen,
abgehängt ca. 1980-1984,, Verbleib gegenwärtig unklar. Das Original hängt noch immer im Pfarrhaus von Uttenreuth.

 Publikationen u.a.

Esper war der wissenschaftliche Entdecker der Zoolithen-Höhle und der darin in großen Mengen erhaltenen Wirbeltierknochen. Das Werk ist nicht mehr in Latein, sondern in deutscher Sprache geschrieben - aber dennoch kommt es ohne lateinische Begriffe nicht aus. "Zoolithen" ist eine altertümliche Bezeichnung für Gestein(e) (latein. lithos), die überwiegend aus Resten von Tieren (griech. zoon) bestehen.

In der Höhle wird der "Gesteinscharakter" der Knochen durch eine weitgehend übergreifende Versinterung verursacht: Ein Theil der Gebeine, liegt gleich im Gesicht, einen andern wühlt man ohne Mühe hervor. Der Fels selbsten ist mit Zähnen und Ueberbleibsein von Gerippen durchkneten. ... Man sieht dahero denfreyliegenden, kalchsteinartigen Fels, und da derselbe Marmor hart ist, so wird jeder die eingewachsenen Knochen und Zähne, für eine Denkwürdigkeit halten." (S. 13).


Das Werk hat durchaus auch repräsentativen Charakter und hat Folio-Format (Buchhöhe ca. 40 cm).

Die Höhle liegt ist in der dolomitischen Fazies des Weißen Jura angelegt und befindet ich auf einer Kuppe in der Nähe von Burggaillenreuth. Der Eingangsbereich ist heute bewaldet, die Höhle selbst zur Sicherung der noch immer darin auffindbaren Fossilien verschlossen.



Esper hatte zu seiner Zeit noch nicht das Vergleichsmaterial, um zuverlässig erkennen zu können, ob es sich dabei um die ausgestorbene Spezies des Höhlenbären Ursus spelaeus oder anderer Tiere handelte. Insgesamt vermochte er im Fundmaterial 13 Spezies zu unterscheiden, wobei er die großen wie besonders häufigen Knochenteile (des "Haupthiers") den Bären zuzuordnen vermochte. So werden gerade diese Funde in den Tafeln bevorzugt abgebildet.

 Literatur